We Invented Paris
“Melancholische Lebensfreude” sagt jemand – diese paradox anmutende Kombination beschreibt die Aura von We Invented Paris wohl am treffendsten. Musik für Maler und Bildhauer, für Balkone und Reisekoffer, am Flussufer und am Holzofen, zwischen sakraler Stille und pulsierendem Leben. Oder woran denkst Du, wenn Du “Paris” hörst?
Dabei ist „We Invented Paris“ eigentlich gar keine Band, sondern eher ein „Projekt“ des Schweizers Flavian Graber, der dieses multi-disziplinäre Kollektiv in die Welt rief, nachdem er das Album Mitte 2010 in Eigenregie eingespielt hatte. Sein kreativer Output wurde mit Produzent Alex Sprave auf Tonband festgehalten und von Darcy Proper in Belgien gemastert. Gemeinsam mit Freunden zieht er seitdem schier rastlos durch Europa, um seine feinsinnig arrangierten Indiepop-Songs in wechselnder Besetzung “neu zu erfinden”.
Schon im Entstehungsprozess des Albums spielten Fernweh und das Erkunden von Kulturen eine
tragende Rolle. Die Vielseitigkeit des Repertoires lässt erahnen, dass die Songs kontinuierlich auf Flavian Grabers Reisen entstanden: Es versetzt den Hörer in die einsamen Weiten der irischen Küste, in die staubigen Vororte Lissabons oder ins Postkarten-Idyll der Schweizer Alpen. Die Songs verbinden die Leichtigkeit einer mediterranen Sommernacht mit der allgemeinen Tristesse einer mittelgroßen deutschen Industriestadt. Streicher, Wurlitzer, Piano und elektronische Elemente verdichten das Gerüst der ineinander verwobenen Gitarrenflächen zu einem Sound, der live und auf Platte angenehme Wärme verbreitet.