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Sofia Portanet an der Deutschen Oper
Mit Sofia Portanet ist eine Ausnahmekünstlerin Gast in der Reihe AUS DEM HINTERHALT. Die Sängerin und Songwriterin veröffentlichte höchst erfolgreich 2020 ihr Album „Freier Geist“, wurde zuletzt mit dem Indie-Newcomer Preis VUT als beste Newcomerin ausgezeichnet und etablierte sich mit ihrer Musik zwischen Indie, New Wave, Gothic und klassischer Lyrik als eigenständige Stimme innerhalb des Pop. Zusammen mit ihrer fünfköpfigen Band und Künstler*innen aus den Ensembles der Deutschen Oper Berlin präsentiert sie einen sehr persönlichen Abend, in dem sie zusammen mit Late Night-Host Elia Rediger verspielt über ihren eigenen Weg nachdenkt: Furchtlos und mutig, von einer großen Sehnsucht getrieben, verwandt jenem Sehnen, das sich so auch oft in der Romantik findet.
Dabei wird die Frage gestellt, ob man sich auch heute noch zwischen Liebe (LOVE) und Macht (INFLUENCE) entscheiden muss, so wie es von Richard Wagner als eines der zentralen Themen des RING DES NIEBELUNGEN formuliert wurde und von ihm mit der Figur des Siegfried exemplarisch durchgeführt wurde. Siegfried ist der Held, der „das Fürchten nicht gelernt“. Doch er ist auch der Suchende, der Fragen stellt nach seiner Herkunft und dem Schicksal seiner Eltern, der nach seiner Identität sucht, getrieben von Sehnsucht. In seiner weltfernen Naivität verfällt weder dem Versprechen unbegrenzter Macht, die ihm der Erwerb von Rheingold und Ring ermöglichen würde, verkennt aber den Wert jener grenzenlosen Liebe, die er mit Brünnhilde erfährt.
Damit hat sich Sofia Portanet den wohl extremster aller Opernhelden für ihren Abend AUS DEM HINTERHALT ausgesucht und widmet ihm einen Abend in Form einer Late Night-Show. Schließlich ist Sehnsucht nicht nur ein zentrales Motiv der Romantik. Sehnsucht ist aber auch der Treibstoff der Late Night Show, die dieses Mal in der Tischlerei zu erleben sein wird. Hier werden Wünsche wahr, wird Sehnsucht gestillt, wird das Realität, was man sich in seinen kühnsten Träumen nicht zu erhoffen getraut hat! Und daher heißt es dieses Mal nicht nur „Vorhang auf“, sondern auch „Kamera an“ in dieser Reihe des szenisch-musikalischen Kommentars, in der, kuratiert von dem Sänger, Komponisten und Regisseur Elia Rediger Werke des Opernrepertoires mit einem Kommentar begegnet wir und wo aus der produktiven Konfrontation von Oper und Pop neues entsteht.