Sofia Portanet wird Beste*r Newcomer*in beim VIA
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24.09.2021

Sofia Portanet wird Beste*r Newcomer*in beim VIA

Zum neunten Mal prämierte der VUT in diesem Jahr unabhängige Großartigkeit: Insgesamt sieben Künstler*innen, Musikunternehmer*innen und Projekte wurden am gestrigen Abend im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg mit den VIA – VUT Indie Awards, den ersten und einzigen Kritiker*innenpreisen der unabhängigen Musikbranche, ausgezeichnet. Wie bereits im Vorjahr wurden die Preise in einer komplett live übertragenen und für alle interessierten Zuschauer*innen online zugänglichen Preisverleihung vergeben – mit Porträtfilmen aller Nominierter sowie Reden von u. a. Musiker und Autor Thees Uhlmann, Hamburgs Senator für Kultur und Medien Dr. Carsten Brosda und den neuen und alten VUT-Vorstandsvorsitzenden Mark Chung und Dr. Birte Wiemann. Nina "Fiva" Sonnenberg führte durch den Abend.

"The BBC calls her Germany’s next international popstar. I call her Sofia Portanet!" – mit diesen Worten ehrte Laudator Grant Box Sofia Portanet, die in diesem Jahr von den VUT-Mitgliedern zur Gewinnerin in der Kategorie "Beste*r Newcomer*in" gewählt wurde

Die aus ca. 250 Expert*innen bestehende Jury, die in den weiteren Kategorien abstimmte, votierte für Danger Dan als "Bester Act". Als "Leuchtrakete der Lyrik" und "Tretmine der Musik" ehrte Musiker Thees Uhlmann Preisträger Daniel Pongratz in seiner Laudatio. Labelbetreiberin Anne Haffmans hielt die Laudatio auf das diesjährige "Beste Album": Der Preis ging an The Notwist für "Vertigo Days". Die Band um die Brüder Markus und Micha Acher bedankte sich per Videoeinspieler.

In der Kategorie "Bestes Label" gewann das 1990 von Christof Ellinghaus gegründete City Slang, das zahlreiche internationale Newcomer etablierte, aber gleichsam auch mit "Veteranen", wie Tindersticks, Calexico und Lambchop, arbeitet. Das City Slang-Team nahm den Preis von Laudatorin Milena Fessmann entgegen und widmete diesen seinen Künstler*innen. "Manche Schnapsidee ist richtig erfolgreich geworden" – mit diesen Worten holten Linus Volkmann und Thomas Venker vom Kaput Magazin Danger Dan und seine Bandmitglieder der Antilopen Gang zum zweiten Mal auf die Bühne des Schmidt Theater um ihr Label Antilopen Geldwäsche mit dem VIA für das "Best New Music Business" auszuzeichnen.

Zum "Besten Experiment" wurden in diesem Jahr die Produzent*innen Dadabots & Portrait XO mit ihrem Stück "I'll Marry You, Punk Come" gewählt. Der Track wurde mit einer einzigartigen Methode ursprünglich für den Eurovision AI Song Contest generiert. Songwriterin Jovanka v. Wilsdorf, die selbst zahlreiche Musikprojekte mit Künstlicher Intelligenz betreut, überreichte den Preis an Rania Kim (Portrait XO) und CJ Carr (Dadabots).

Den VIA-Sonderpreis für besondere Verdienste für die unabhängige Musikbranche, der von VUT-Vorstand und Geschäftsstelle gemeinsam vergeben wird, ging in diesem Jahr an Balbina, Peter Maffay, Sarah Lesch und Rocko Schamoni, die im April dieses Jahres stellvertretend für zahlreiche Künstler*innen – erbost über den Umgang der deutschen Regierung mit der Umsetzung des neuen Urheberrechts in nationales Recht –, ein mutiges gemeinsames Interview in der Süddeutschen Zeitung gaben. Vorstandsmitglied und Leiter des VUT-Politikausschusses Mark Chung überreichte den Preis an die anwesenden Künstler*innen.

Dr. Carsten Brosda, Hamburgs Senator für Kultur und Medien: "Die Kultur ist wieder da und sie hat uns viel zu sagen! Das machen die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger der VIA – VUT Indie Awards besonders deutlich. Es werden starke, unabhängige Stimmen ausgezeichnet, die wir als Gesellschaft dringend brauchen und die sich erfolgreich nicht nur für die Interessen der Musikszene einsetzen. Die VIA – VUT Indie Awards sind eine wichtige Ergänzung des Reeperbahn Festivals und unterstreichen die Bedeutung des Festivals für die Musikszene."

"Nach wie vor sorgen die notwendigen gesundheitspolitischen Maßnahmen in der Corona-Krise dafür, dass die Situation von Künstler*innen im Besonderen und unserer Branche im Allgemeinen unsicher bleibt. Als ob das nicht Herausforderung genug wäre, verschärft die Interpretation der hart erkämpfen Urheberrechtsrichtlinie durch die Bundesregierung die Situation, in der wir uns mindestens monate-, wenn nicht jahrelang mit praktischen Umsetzungsfragen beschäftigen müssen. Eine Einordnung, inwieweit diese Entscheidungen künstler*innenfeindlich sind, wird Musikunternehmer*innen am kommenden Sonntag auch vor der Wahlurne umtreiben. Umso wichtiger ist es, dass die unabhängige Musikbranche sich nicht unterkriegen lässt sowie, die Akteur*innen mit den VIA Awards ins Rampenlicht zu rücken. Wir gratulieren allen Preisträger*innen – wir zählen weiterhin auf euch!" so Birte Wiemann, die neue Vorstandsvorsitzende des VUT.

Detlef Schwarte, Director Reeperbahn Festival Conference: "Die VIA Awards sind mit ihrer künstlerischen Dimension sowieso ein jährliches Highlight, aber auch als Ort der kulturpolitischen Wortmeldung nimmt die Preisverleihung mittlerweile eine wichtige Funktion ein und bereichert das Reeperbahn Festival als Branchenplattform ungemein mit spannenden und richtungsweisenden Perspektiven. Und darum freue ich mich schon heute sehr darauf, dass wir 2022 dann 10 Jahre VIA feiern können."

Die Aufzeichnung der VIA Awards 2021 ist ab jetzt unter diesem Link abrufbar.

Der VUT dankt insbesondere der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, Merlin und der GVL als Hauptförderer der Awards, dem Reeperbahn Festival, der GEMA, Phononet, allen VUT-Freund*innen und Unterstützer*innen sowie den diesjährigen Medienpartnern ByteFM, DIFFUS, Kaput Mag und MusikWoche. Aufgrund der Großzügigkeit eines Hamburger Musikliebhabers werden die VIA Awards wieder mit 10.000 Euro dotiert, dafür dankt der VUT herzlich.

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