18.09.2015
Wide Awake
Die mathematische Konstante Pi hat eine Menge mit Liebe gemeinsam – seit hunderten von Jahren raufen sich gebildete Leute die Haare. Ebenso wie die Liebe, ist auch Pi irrational, unendlich und unvorhersehbar. Der Bandname “A Love Like Pi” verweist absichtlich auf diese zwei Dinge, die so epische Kopfschmerzen bereiten.
Die New Yorker Band schwelgt im Entdecken solch sprunghafter Tiefgründigkeiten, besonders jene, die die Nummer Drei umgeben. Das Rock-Electronica Trio nennt ihr Debütalbum III und in eben diesem entdecken sie nicht nur künstlerisch, sondern auch mit einer starken Emotionalität drei Phasen des Lebens. Der wunderbar himmlische Indie Pop von Wide Awake, geschrieben, produziert und performt in der klaustrophobischen Umgebung eines wandschrankgroßen Studio in einem vollgestopften New Yorker Appartement, erinnert mit seiner Atmosphäre, Intensität und Offenheit teilweise an eine futuristische Version von The Postal Service. Die Band vereitelt die Erwartungen an eine Electronic Band, indem sie Dance Musik umgeht und stattdessen einen einzigartigen Stil von smarter hookgeladener Musik pflegt und beizeiten das Rebellische des Punk Rocks heraufbeschwört.
Diesen künstlerischen Drahtseilakt meistern sie auch in dem traumhaften Video zu Wide Awake, das ausgefeilte Animationen mit einer berührender Emotionalität verbindet
Lief Liebmann wurde zwar in den USA geboren, ist aber in einer kleinen Schweizer Stadt nahe der Grenze zu Österreich aufgewachsen. Auch wenn er weit gereist ist, ist sein Zuhause immer noch Diepoldsau. Seine Mutter war eine Kunststudentin in St. Gallen, die ihn gelehrt hat, dass er mit Kunst und Musik weite, spannende Welten erschaffen kann. Einen Großteil seiner Jugend hat er damit verbracht Violine zu lernen, stets das Geräusch einer Kuhglocke im Hintergrund.