22.03.2019
Ben Pavlo: Graue Schleier
Was passiert, wenn man mit zugekniffenen Augen in ein Wespennest sticht? Wenn man kurz vor Sonnenuntergang einen letzten Cuba Libre trinkt und in die Ferne schaut? Wenn man der Freundin/ dem Freund in die Augen sieht und ihr/ihm zum ersten Mal seine Liebe gesteht? Oder als Kind mit dem Skateboard in einer Rille hängenbleibt und sich das Kinn aufschlägt?
Das echte Leben ist kostbar und vielfältig, beschissen und wunderschön, aber vor allem eines: schwer in Worte zu fassen. Mit seiner ersten Single „Graue Schleier“ gibt uns Ben Pavlo einen Vorgeschmack auf seine Debut-EP „Real“, welche im Herbst erscheinen wird. Mit klarer und unverkennbarer Stimme präsentiert uns Ben einen ersten intimen Happen aus einer Welt, die wir alle kennen und lieben. Die Zerbrechlichkeit des Textes und die Ehrlichkeit der Interpretation wecken Gefühle der Empathie und Zufriedenheit.
Komplett in Eigenregie komponiert, eingespielt, produziert und gemischt steht die Single „Graue Schleier“ und die EP „Real“ von Ben Pavlo für eine neue Generation von Künstlern, die einerseits die Messlatte anheben und andererseits aufzeigen, was in einer vernetzten und digitalisierten Welt alles möglich sein kann. Jede freie Sekunde verbringt Ben im Studio und schließt dieses Jahr so ganz nebenbei seinen Master in Neuropsychologie ab.
„Graue Schleier“ ist eine Hommage an die Menschlichkeit und an das Herz. Die verträumte Produktion klingt neu und frisch. Das Arrangement ist reduziert und auf den Punkt gebracht. Wer sich versehentlich auf die eigene Lippe beisst, spürt einen Schmerz aufzucken und kurz danach bleibt der Geschmack vom Eisen des eigenen Blutes eine Weile im Mund hängen. Schmerzen lösen Demut aus und katapultieren uns in Sekundenschnelle in die Realität. Wer diesen Moment umarmt, bekommt die Chance etwas Einzigartiges zu erschaffen.