30.09.2022
Daada: daada
Obwohl die multikulturelle Daada jetzt in Berlin Zuhause ist, verbrachte sie kurz vor der Pandemie Zeit in ihrer zweiten Heimat, Kolumbien wo sie im Studio mit einem Latin Grammy gekrönten Team sich mit den verschiedenen Facetten der Liebe und ihren Erfahrungen damit auseinandersetze. Es entstand ihre erste EP: vier Songs, neu und alt, die in einer Melange aus Englisch und Spanisch eine „Coming-of-Age“ Geschichte erzählen. Ihre entfaltete sich zwar über fünf Länder, in denen sie die letzten Jahre lebte und studierte, hinweg, doch trotz der außergewöhnlich zerstreuten Kulisse, bleibt die Geschichte sehr relatable. Die EP ist eine Reise auf der wir Daada durch die erste große Liebe aber auch durch erste Erfahrungen von Sinnlichkeit und anschließend von Desillusionierung begleiten dürfen.
Es beginnt mit dem Song “Ballet”, der sich mit dieser unvergesslichen aller ersten großen Liebe befasst, die sogar den banalsten, alltäglichen Gegenständen unserer Realität eine neue, magische Bedeutung verleihen kann. “Der Song entstand als ich nach einem persönlich dunklen Jahr, in Paris einen Austausch machte und gefühlt elf Monate auf einer Wolke schwebte und lernte wieder die kleinen Dinge, die aber die Größten Freuden bringen, zu würdigen”. Zwei Jahre nach dem sie den Song in ihrer geliebten winzigen Dachgeschosswohnung in Paris schrieb, kehrte Daada für ein paar Tage auf diese “Wolke” zurück, um diese Erinnerungen auch visuell durch die Verfilmung eines Musikvideos festzuhalten.
Mit “Tus Manos” (“deine Hände”) verschwindet zunächst vorübergehend Daada’s übliches, zartes Gitarrenpicking, und wir bewegen uns in ein urbaneres Universum. Auch thematisch schaltet Daada jetzt ihren Fokus auf eine andere Facette der Liebe und der Selbstentdeckung: Der Text dreht sich um die Neugier nach- und ersten Erfahrungen von Sinnlichkeit.
“Poetry” hingegen erzählt eine Geschichte unschuldiger Vernarrtheit und gebrochener Herzen. Die jetzt 23-jährige Künstlerin erklärt: “geschrieben habe ich diesen Song mit sechzehn, gewidmet meiner damaligen besten Freundin und unseren Erfahrungen aus Momenten des verzweifelten festhaltens an Menschen, deren schönen, poetischen Worte letztendlich leer waren”.
Die EP endet schließlich mit einem Song, der anhand relaxter Drums, wohltuender akkorden und warmen Vocals eine simple klare Botschaft für die Welt hat. Daada schreitet über die eigenen, persönlichen Thematiken der ersten drei Songs hinaus und teilt zunächst eine Ode an die Diversität und die Fähigkeit Konflikte durch Empathie zu lösen. Dieser letzte Song porträtiert den Höhepunkt eines Prozesses des erwachsenwerdens mit dem Beiklang von kindlicher Naivität.