15.11.2024
Männer Ohne Werk: Gut
Die Wucht des Lebens und seiner unausweichlichen Tiefschläge kann
lähmen, oder zur Entdeckung und Bearbeitung der eigenen, bisherigen
Lebenslügen inspirieren. Maler, Aktivist und Musiker Markus Tripolt hat
aus einer heftigen persönlichen Krise Lieder gemacht -
Lebenslügenlieder.
Und der Schaffensprozess brachte ihn zur Einsicht, dass Romantik eine
besonders perfide Form der gelebten Lüge darstellt, weil sie eher die
Marketingabteilung der Liebe abbildet, nicht die Liebe selbst. „Im
Schmerz ein Vollbad nehmen - und damit dem Scheitern eine zweite, lust-
und hoffnungsvolle Seite abringen“ - so beschreibt Tripolt die
Dringlichkeit des Moments auf den er seine musikalische Reaktion
bezieht.
„Ein Lied darf verführen und auch das Tor zu einer inneren Welt öffnen,
einen manipulativen Vorsatz darf es aber niemals haben, wo man als Depp
übrig bleibt, wenn man drauf reinfällt“, so Tripolt.
Dem zufolge nennt heisst sein offenes Produktions- und Bandprojekt
MÄNNER OHNE WERK (MOW), mit dem er nun die zweite Auskoppelung seines Albums „Lebenslügenlieder“ vorlegt. Die Lieder zeichnen sich durch eine große emotionale Zugänglichkeit aus, denen der arrivierte Musiker und Produzent Andy Baum ein sich wunderbar erwachsen anfühlendes Pop-Arrangement verliehen hat. Für Keybords und Mix zeichnet der langjährige Falco-Wegbegleiter Polio Brezina verantwortlich, die Harmonika spielt Knopferlvirtuose Walther Soyka.