Erstausgabe
Release

14.02.2020

Erstausgabe

Manchmal dreht sich die Welt auf eigenartige Weise. Dinge passieren, die man unmöglich vorhersehen kann. Als der Regisseur Tom Tykwer im Jahr 2016 den Musiker und Komponisten Nikko Weidemann bat, sich um die Szenenmusik für die Serie „Babylon Berlin“ zu kümmern, ahnte wohl keiner von beiden, dass daraus drei Jahre später ein eigenständiges Orchester gedeihen würde, dessen Debütalbum „Erstausgabe“ wie ein Knotenpunkt der populären Musik der letzten einhundert Jahre klingt. Und doch kam es so. Zusammen mit dem Musiker-Komponist Mario Kamien schrieb Weidemann das von Moka EftiMusical Director Sebastian Borkowski arrangierte „Zu Asche, Zu Staub“, das wie ein wild funkelndes Amalgam aus Kurt Weill und Frankie goes to Hollywood klingt. Doch es passte nicht nur perfekt zu der SKY/ARD-Serie, sondern setzte auch gleich noch etwas ganz anderes in Gang. Denn die Brechung der Musik der 20er-Jahre, das Zulassen jedweder Einflüsse, erwies sich schnell als glückliche Fügung. Es war, als würden alle beteiligten Musiker einen Zaubertrank anrühren, der mit jeder Ingredienz immer eigenwilliger wurde, besser schmeckte und der immer schönere Auswirkungen hatte. Und so liegt jetzt eine „Erstausgabe“ im wahrsten Sinne des Wortes vor. Welche Platte kann schon von sich behaupten – als sei es das Natürlichste auf der Welt – in einem 50-minütigen musikalischen Atemzug gleichzeitig Erinnerungen an Friedrich Hollaender, die Dexys Midnight Runners, deutschen Indie-Pop, Ry Cooder, Cab Calloway und Nick Cave wach werden zu lassen?

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