23.10.2015
Odeville: Lichtblick
Kinderlachen. Gegen Drachen kämpfen. Sich nachts aus dem Haus schleichen und die Sterne bewundern. Träumen von Abenteuern in fernen Ländern. Held sein und gegen das Böse kämpfen.
„Kind sein können ist eine Priorität. Doch Naivität wird leider oft als schwäche dargestellt. Dabei ist eine unglaubliche starke Gabe, die wir uns bis ans Ende aller Tage erhalten müssen… „sagt Sänger und Texter Hauke Horeis über die Single "Lichtblick".
Dieser Titel ist die erste Auskopplung der Hamburger Band aus ihrem Album "Phoenix", welches im Januar über Motor Music Entertainment erscheinen wird. Ihr durchaus poppigstes Werk, wenn man sich die Historie des Quartetts anschaut, gibt es Odeville doch bereits seit knapp 10 Jahren. Damals englischsprachige Hardcore / Emo / alternative Songs, erste feste Schritte auf Festivals und die Selbstfindung der Band. Daraus resultiert nun, nach eben knapp diesen 10 Jahren ein wundervoll verstricktes und tiefgründiges Album.
In nur zwei Tagen Vorproduktion hat Arne Neurand (u.a. Revolverheld, Guano Apes, Subway To Sally) den Grundstein für die 6. Veröffentlichung der Band gelegt, und mit der Band im März 2015 in den Horus Studios Hannover die Arbeiten an dem Album "Phoenix" begonnen. In den darauf folgenden zwei Wochen war er nicht nur Produzent und Engineer der von früh morgens bis spät in die Nacht an den Reglern saß, sondern wurde Freund und neuer Weggefährte. Der kein Blatt vor den Mund nahm, nur um die Band über das äußere ihrer Grenzen zu tragen. Beflügelt von seiner Leidenschaft zur Musik, schafften es die fünf Musiker innerhalb dieser kurzen Zeit elf Songs, denen man wortwörtlich den positiven Schaffungsprozess anhören kann, aufzunehmen.
"Lichtblick"ist auf dem Album sicherlich eine recht eingängige Nummer, malt eine Geschichte im Kopf des Hörers und versetzt vielleicht auch zurück in die Kindheit. Als eben die mediale Welt noch nicht so selbstverständlich war, man sich seine Geschichten in der Phantasie strickte und die Zeit nach der Schule draußen auf den Straßen, in den Wäldern und Feldern stattgefunden hat.
„Ich hab keine besondere Erinnerung an den Entstehungsprozess von Lichtblick“ sagt Hauke Horeis. „Doch höre ich den Song jetzt, sehe ich vor meinem geistigen Auge die kleinen Kinder meiner Schwester. Mit dreckiger Latzhosen und Prinzessinnenkleid stehen sie vor mir. Stolz und voller Hingabe lausche ich jedem ihrer Worte. Sie laden mich ein in ihre Welt, Fernab der Realität. Was wird der kleine Junge mit dem Holzschwert erleben? Was mag das Mädchen am Strand finden? Sagt es mir …“
"Lichtblick"ist die kleine Hymne für die im Herzen Junggebliebenen. für die Erich Kästners dieser Welt.