16.10.2020
Veronica Fusaro: Beach
Beim Gedanken an einen „Beach“ dürften vor den Augen der meisten Leute ein ähnliches Bild aufsteigen: azurblaues Wasser, Sand so weit das Auge reicht, ein paar Palmen sowie eine Bar, die exotische Cocktails und Garnelen vom Grill serviert.
Nicht so Veronica Fusaro. Mit ihrer feinen Antenne für die Nuancen der Gefühle nimmt sie den Strand zum metaphorischen Ausgangspunkt für ihre Überlegungen zu einer Beziehung, in die man sich nicht aus Liebe, sondern auf der Suche nach einer Ablenkung vom Grau des Alltages gestürzt hat. Wie schon die meisten Lieder auf der EP „Sunkissed“ (2019) hat Fusaro auch „Beach“ wieder im Studio daheim in Thun als Demo aufgenommen. An der Seite von Produzent und Arrangeur Paul O’Duffy fügte sie der Aufnahme ein paar neue Farbtupfer hinzu und gab ihr den letzten Schliff. O’Duffy darf unter vielen anderen Amy Winehouse und Dusty Springfield, aber auch Ian Dury, John Barry und Was (Not Was) zur Kundschaft zählen. „Wir haben uns von Anfang an grossartig verstanden“, berichtet Fusaro. „Mit der seither entstandenen Freundschaft hat sich dieses Verständnis noch vertieft.“
Mit „Beach“ steuert Fusaro auf ein organisches Instrumentarium zu. Auch habe sie in letzter Zeit so richtig die jazzigen Klänge von Italien, der Heimat ihres Vaters, für sich entdeckt. Besonders angetan haben es ihr die Big Bands aus den 1950er Jahren mit der Stimme des allzu früh verstorbenen Herzensbrechers Fred Buscaglione sowie die bittersüsse Party-Stimmung von Federico Fellinis „La Dolce Vita“. „Wer weiss, vielleicht ist der Geist dieser Musik ja bei der neuen Single ein bisschen herauszuspüren“, schmunzelt sie. „Beach“ markiert den Beginn einer Singles-Reihe, mit der Fusaro quasi fliegend die Reise Richtung Debut-Album dokumentieren will.