Alice Phoebe Lou:  Shelter
Release

07.07.2023

Artist

Alice Phoebe Lou

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Alice Phoebe Lou: Shelter

“Die Menschen in deinem Leben wachsen zu lassen, hat etwas so wunderschönes. Egal ob es deine Freund*innen, deine Familie oder Musiker*innen sind, zu denen du aufblickst; zuzulassen, dass sie sich verändern und einiges hinter sich zu lassen ist so kraftvoll”, sagt Alice Phoebe Lou.

Die Musikerin ist sich bewusst, dass es menschlich ist, sich nach dem Trost der Nostalgie zu sehnen. In den letzten Monaten hat sie damit gerungen, wer sie war, als sie im Jahr 2016 zum ersten Mal Musik veröffentlichte und wer sie seitdem geworden ist. “Ich bin nun fast 30, aber die Menschen assoziieren mich immer noch mit diesem jungen, süßen Mädchen”, erklärt sie. "Je älter man wird, desto mehr singt man über reifere Themen. Manche Menschen wehren sich aktiv dagegen, weil es nicht das ist, was ich für sie symbolisiere.” Mit ihrem neuen Album “Shelter” hat Alice kein Interesse daran, Menschen zu gefallen. “Es ist ein Album darüber, wie wichtig Wachstum und Veränderung sind.”

Alice Phoebe Lou begann als Straßenmusikerin Musik zu machen, nachdem sie im Jahr 2012 von Südafrika nach Berlin zog und sich in einen selbstbestimmten Lebensstil verliebte. Zunächst war es nur ein Weg, um Geld zu verdienen und die Miete zu zahlen, jedoch entwickelte es sich schnell zu mehr. Straßenmusik machen ist, wie Alice erklärt, “schwer und verdammt demütigend. Menschen schreien dich an, Männer belästigen dich und die Konkurrenz um einen Platz zum Performen kann bösartig sein… Ich hatte zahllose Situationen, in denen Menschen wirklich unangenehm waren. Aber dann hast du diese leuchtenden Momente, in denen du eine Person wahrhaftig bewegst. Ich wusste, dass etwas wunderschönes entstehen kann, wenn ich an meiner Musik arbeite.”

Das Debütalbum “Orbit” wurde im Jahr 2016 veröffentlicht und verschaffte Alice die Möglichkeit, Musik zu einer handfesten Karriere zu machen, während das 2019 erschienene “Paper Castles” sie als eine talentierte und spannende Musikerin etablierte. Mit der Mentalität einer Straßenmusikerin, Menschen auf direktem Weg für sich zu gewinnen, gab sich Alice erst auf ihrem 2021 erschienenen Album “Glow” die “Erlaubnis zu schreiben, ohne die Angst vor Verurteilung”. Dieses Album und der überraschende Nachfolger “Child’s Play” haben es Alice erlaubt, “super tief und verletzlich" zu sein. “Ich denke, Menschen konnten sich mit mir verbunden fühlen, indem ich über persönliche, schmerzhafte, tragische Themen gesprochen habe, die manchmal zu peinlich sein können, um sie laut auszusprechen”, erklärt sie. “Diese zwei Alben fühlen sich wie eine Abrechnung an.”

Im Kontrast dazu ist “Shelter” eine Zelebrierung. “Es ist viel selbstbewusster und direkt”, sagt Alice. “Das ist eine spannende Energie.”

Im weitesten Sinne durchlebt Alice Phoebe Lou mit ihrem fünften Studioalbum ein zweites Erwachsenwerden. Nachdem sie in den letzten zehn Jahren in Berlin gelebt hat, hatte sie im letzten Mai auf einmal keinen Ort mehr, den sie zuhause nennen konnte. Zum selben Zeitpunkt hatte Alice gerade damit begonnen, “Shelter” zu schreiben. Mit den ersten Songs, die entstanden sind, konfrontierte sie sich mit ihrer Vergangenheit und versuchte, sich mit ihren Traumata auseinanderzusetzen, anstatt sie einfach hinter sich zu lassen. “Es war sehr isolierend, einsam und seltsam”, erklärt sie. Letztendlich thematisiert “Shelter” “das Ankommen an dem Ort in deinem Inneren und die bewusste Entscheidung, dass Zuhause immer da ist, wo du bist und das ist genug.”

“Open My Door” ist eine Konversation zwischen Alices jüngerem Ich und der Person, die sie jetzt ist, während “Lose My Head” von dem Wunsch handelt, mit anderen Menschen intim zu sein und die dennoch fortbestehende Notwendigkeit, man selbst zu sein. “Es handelt vom Lieben und Verlangen, sowie von dem Hin und Her, das Leidenschaft mit sich bringt”, erklärt sie. Doch statt tief in diese Widersprüche einzutauchen, besteht einer der kraftvollsten Momente des Liedes darin, dass Alice einfach schreit. “Es fühlt sich wie eine Befreiung an”, sagt sie.

Und sie möchte Raum für andere lassen, um diese Katharsis zu fühlen. “Ich strebe kontinuierlich danach, anderen Menschen zu zeigen, wie schön es ist, verletzlich zu sein und all ihre Gefühle zu fühlen”, sagt sie.

Trotz der seltsamen Zeit, die Alice durchgemacht hat, fühlt sich “Shelter” niemals zu schwer an, meistert das Heilen des eigenen Selbst, die Konfrontation mit den Dingen, die man durchlebt hat und den Frieden mit ihnen zu schließen. “Es geht darum, sich um dein inneres Kind zu kümmern und sich mit den schmerzhaften Erfahrungen auseinanderzusetzen, die die eigene Existenz mit sich bringt. Es geht darum, der Welt und dir selbst zu vergeben, um Sicherheit und ein Zuhause in dir zu schaffen”, sagt sie. “Ich musste das tun, um nicht das Gefühl zu haben, dass alles um mich herum kollabiert und weißt du was? Es war eine wirklich wunderschöne Sache.”

Alice Phoebe Lou gibt zu, dass sie trotzdem noch immer unsicher über die nächsten Schritte ist. “Manchmal fühlt es sich so an, als würde ich fallen, aber in anderen Momenten bin ich wirklich von dem Abgrund des schwarzen Lochs dessen, was als nächstes kommt, inspiriert", grinst sie und empfindet dieses offene Ende als unglaublich inspirierend.

“Es ist momentan eine aufregende Zeit, eine weibliche Künstlerin zu sein”, fügt sie hinzu. “Ich bin ziemlich optimistisch angesichts der Tatsache, dass diese archaischen Vorstellungen über die Relevanz basierend auf dem Alter immer weniger ein realer Faktor werden. Es ist so viel mehr Chaos in der Mischung, du selbst und dein Publikum haben die Kontrolle.” Es ist einer der Gründe, dass sie eine unabhängige Musikerin geblieben ist, trotz dessen, dass große Plattenlabels ihr versprochen haben, ihre Träume wahr werden zu lassen. Sie liebt es, sie abzulehnen. “Ich brauche diesen Lärm einfach nicht und ich brauche keine Menschen, die mehr sagen, was ich zu tun habe oder wie ich es zu tun habe.”

Sie war schon immer entschlossen, aber Alice Phoebe Lou hat ein neues Selbstbewusstsein gewonnen. Sie ist reine Autodidaktin und über Jahre hinweg, als sie von Straßenecken zu kleinen Clubs, auf Festivalbühnen und darüber hinaus gelangte, hatte sie das Gefühl, dass mangelnde musikalische Ausbildung bedeutete, dass sie sich in einer niedrigeren Liga befand, als andere Musiker*innen. “Musik war auf jeden Fall nicht das, was ich glaubte, in meinem Leben zu verfolgen. Ich habe einfach nicht geglaubt, dass ich gut genug bin.” Und weil sie ziemlich spät begann, Musik zu machen, hatte sie das andauernde Gefühl, ständig etwas aufholen zu müssen. Mit “Shelter” realisierte Alice jedoch, dass ihre intuitive Herangehensweise an Musik eine Superpower ist. “Ich bin in der Lage, aufrichtig und verletzlich zu sein und mir selbst wirklich zu vertrauen. Ich hoffe, dass es anderen Menschen die Erlaubnis gibt, dasselbe zu tun. Es ist keine Schande, voller Gefühle zu sein.”

Alice Phoebe Lou mag vielleicht in eine neue Phase ihres Lebens und ihrer Karriere eingetreten sein, doch ihre Ambitionen haben sich nicht wirklich verändert. “Die Welt sagt dir andauernd, größer zu denken, die Chancen zu nutzen, die du hast und Wege zu finden, diese zu multiplizieren, aber das fühlt sich alles unersättlich an”, erklärt sie. Sie möchte jeden Erfolg in den Aufbau eines Studios stecken, um ihren kreativen Prozess zu beschleunigen und vielleicht Musik von anderen Künstler*innen zu veröffentlichen. “Ich habe das Gefühl, irgendwo angekommen zu sein”, fügt sie hinzu. “Ich hoffe, junge Menschen können von der Tatsache inspiriert sein, dass man die Dinge auf unkonventionelle Art angehen kann, wenn man möchte.”

Sommer Festival & USA Headline Shows

24 Juni - DEUTSCHLAND - KulturzeltSommer 2023

25 Juli - NEW JERSEY - The Stone Pony

26 Juli - BROOKLYN - Brooklyn Steel

29 Juli - U.S.A. - Newport Folk Festival

3 August - DEUTSCHLAND - KUZ Hinterhof Open Air 2023

26 August - DEUTSCHLAND - MAMF

Europa

25 Oktober - KÖLN - Gloria

26 Oktober - FRANKFURT - Zoom

27 Oktober - MÜNCHEN - Technikum

29 Oktober - WIEN - Flex

30 Oktober - PRAG - Lucerna Music Bar

1 November - WINTERTHUR - Salzhaus

2 November - MAILAND - Magazzini

3 November - DORNBIRN - Spielboden

5 November - BERLIN - Metropol

7 November - OSLO - Vulkan Arena

8 November - STOCKHOLM - Nalen

9 November - KOPENHAGEN - DR Studio 2

11 November - HAMBURG - Uebel & Gefährlich

22 November - PARIS - La Cigale

23 November - AMSTERDAM - Paradiso

24 November - GRONINGEN - Spot

26 November - BRÜSSEL - La Madeleine

28 November - BARCELONA - Sala Apolo

29 November - MADRID - Jaguar Club

30 November - LISSABON - LAV

2 Dezember - SAN SEBASTIAN - Dabadaba

3 Dezember - TOULOUSE - Metronum

5 Dezember - BRIGHTON - Chalk

6 Dezember - MANCHESTER - New Century Hall

7 Dezember - BRISTOL - Trinity

8 Dezember - LONDON - O2 Kentish Town Forum

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