Callider:  Southern Stars
Release

17.11.2023

Artist

Callider

Labelservice, Verlag

Callider: Southern Stars

Facettenreicher Melodic Death Metal: Einmannprojekt CALLIDER veröffentlicht Debütalbum „Southern Stars“

„Call“ und „Collide“ – Das sind die beiden Wörter, aus denen sich die Bezeichnung von Stefan Langes Einmannprojekt Callider zusammensetzt. Der Name ist Programm: Wie ein lautes Rufen schallt Langes abwechslungsreiches Melodic-Death-Gewitter durch die friedliche Stille des Weltalls. Mit einem Donnern kracht der brachiale Metal-Sound auf Einflüsse aus den unterschiedlichsten musikalischen Genres. Klar, beim Thema Melodic Death Metal denkt man erstmal an axtschwingende Wikinger und die kalten Winter Skandinaviens. Doch Stefan Langes Hintergrund ist ein anderer.

Sein Debütalbum nennt Lange „Southern Stars“. Damit meint er zum einen die Sterne am Himmel des deutschen Südens, aus dem der gebürtige Bayer stammt. „Im Melodic Death Metal ist ja alles immer ‚Northern‘“, stellt Lange fest. „Ich bin aber halt ‚Southern‘.“ Zum anderen steht der Albumtitel für die „Southern Stars“ über dem Pazifik – Orientierungspunkte der polynesischen Navigatoren, um die es in dem Song „Cadettes And Navigators“ geht. Last but not least verbirgt sich hinter den „Southern Stars“ eine von Langes größten Faszinationen: die Science-Fiction.

Callider: In unbekannten Welten zuhause
Schon als Kind begeistert er sich für die Geschichten von „Star Wars“-Macher George Lucas, die Dystopien von Aldous Huxley und die unzähligen Sci-Fi-Stories von Genre-Papst Isaac Asimov. Als Lange selbst Vater wird, entdeckt er die Faszination für das Außerweltliche noch einmal neu und erinnert sich daran, wie viele inspirierende Momente er als Kind durch die Science-Fiction erleben durfte. Dies spiegelt sich auch im weltraumbezogenen Albumcover von Grafikdesigner Dominique van Velsen wider. „Als Kind und Jugendlicher hat man viele erste Male“, findet Lange. „Doch je älter man wird, desto weniger passiert das, was schade ist. Die Musik ist eine gute Möglichkeit, auch als Erwachsener neue Gefühle zu entdecken und sich auf unbekanntes Terrain zu begeben.“

Auf unbekanntem Terrain fühlt sich Lange am wohlsten, immer wieder überschreitet er die Grenzen des Genre-typischen. So arbeitet er für das Callider-Debüt nicht nur mit unterschiedlichen Jazz-Musikern zusammen, lässt in „Cadettes And Navigators“ einen betrunkenen Shanty-Chor erklingen und trommelt mangels besser klingender Alternativen auf einem Aschenbecher aus Metall herum. Er schreckt auch nicht vor Kammermusikinstrumenten zurück und bedient sich zudem eines breiten Sammelsuriums an Percussion, das ihm während der Arbeit an der Platte über den Weg läuft. Unterstützung bei der Umsetzung seiner Vision holt er sich von befreundeten Musikern, ob beim Einspielen von Instrumenten oder für das Aufnehmen von Gesangsspuren. Entstanden ist das Album im Metal House Studio in Turin sowie im Roony Road Studio in Nürnberg. Für die Produktion waren Ettore Rigotti (Disarmonia Mundi) sowie Dominik Back zuständig.

Auch beim Thema Musikvideos setzt sich Stefan Lange keine Grenzen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. So stammt der Clip zur ersten Single „Short Steps“ von dem philippinischen Indie-Regisseur Khavn de la Cruz, der vor allem mit seiner Dokumentation „Mondomanila“ internationale Aufmerksamkeit erregt hat. In dem Film porträtiert Cruz das Leben einer jungen Straßengang aus der philippinischen Hauptstadt Manila. Ebenjene Straßengang ist nun auch im Musikvideo zu „Short Steps“ zu sehen – und zwar als Langes Band. Für das zweite Musikvideo zu „This Road“ begab er sich nach Athen, um mit dem Filmemacher Giorgos Efthimiou zusammenzuarbeiten.

Die Möglichkeiten der Musik
Begonnen hat Langes Musikerdasein durch seinen Vater. „Auf unserem Plattenspieler zuhause waren immer spannende Sachen los“, erzählt der Musiker. „Pink Floyd, Deep Purple, Wishbone Ash, Jethro Tull … Damit bin ich aufgewachsen.“ Den wohl einschneidendsten Moment erlebt Lange als Teenager, als sich sein Vater mit ein paar Arbeitskollegen auf einem Deep-Purple-Konzert in der Regensburger Donau-Arena verabredet, dann aber spontan nicht mitgehen kann. Kurzerhand schickt er seinen Sohnemann zu dem Treffen vor rockiger Kulisse – und entfacht damit endgültig Langes Musikbegeisterung. Er lernt Gitarre, unterrichtet selbst, spielt als Tanz- und Auftragsmusiker in verschiedensten Formationen und gründet die Melodic-Death-Metal-Formation Gatecrusher, mit der er ein Album veröffentlicht. Neben der Gitarre beherrscht der Musiker noch diverse andere Instrumente in – seiner Aussage nach – "geringer Perfektion". Jahre danach steht Lange übrigens selbst auf der Bühne der Donau-Arena – als Gitarrist des Heeresmusikkorps 4 Regensburg.

„Southern Stars“ von Callider ist das Einmanndebüt eines Musikvirtuosen, der vor keiner noch so fest gesetzten Grenze Halt macht. Gelegentlich merkt Lange sogar erst im Studio, dass ein Song noch nicht fertig ist. „Beim Aufnehmen passiert manchmal noch unheimlich viel“, erzählt er. „Ich finde es wahnsinnig spannend, wo sich Musik überall hinbewegen kann, wenn man sie lässt.“ Ein weiteres Klangexperiment wagt Lange mit dem Song „Broken Be The Love I Bear“, bei dem es sich eigentlich um eine Komposition seiner alten Metalband Gatecrusher handelt. Mit Callider deutet er die Nummer zu einem ruhigen akustischen von Bratsche und Cello begleitetem Instrumentalstück um. Auf „Southern Stars“ kann man also deutlich hören, was in der Musik alles möglich ist – und noch ein bisschen mehr.

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