Moka Efti Orchestra: Herz (feat. Christian Friedel)

Mit „Zu Asche, Zu Staub” hat sich das Moka Efti Orchestra 2018 und 2019 zu einem ungeahnten Höhenflug erhoben. Geboren aus dem Bauch der international erfolgreichen TV-Serie Babylon Berlin, bringt das 14-köpfige Ensemble um die Komponisten Nikko Weidemann und Mario Kamien sowie Saxophonisten/Arrangeur Sebastian Borkowski die Musik und das Lebensgefühl der 20er-Jahre zurück. Mit diesem ergreifenden Sound sind sie aus der deutschen Live-Landschaft nicht mehr wegzudenken und spielen überdies auch umjubelte Konzerte im Ausland.

„Herz“ ist die erste Single seit 2022 und bietet einen ersten Vorboten des 2025 erscheinenden, neuen Albums des Ensembles. Mit Christian Friedel hat man einen wunderbaren Gesangspartner gefunden. Er ist nicht nur aus Babylon Berlin bekannt, sondern zudem Sänger der Band Woods of Birnam und mit seiner Hauptrolle im Oscar-prämierten Film „The Zone of Interest“ gerade in aller Munde.

Den drei Moka-Efti-Protagonisten Nikko Weidemann, Mario Kamien und Sebastian Borkowski war schon länger bewusst, was für ein wunderbarer Musikus Friedel ist. Bereits zur Verleihung des Grimmepreises 2018 performten Mario und Nikko gemeinsam mit Christian und seiner Band Woods Of Birnam „Zu Asche Zu Staub“, den berühmten Titelsong der Serie Babylon Berlin, in der Friedel den Polizeifotografen Gräf spielt. 2023 kam dann die Idee einer substanziellen, eigenen Zusammenarbeit auf.

Wie man es bei Moka Efti Orchestra erwarten darf, besticht „Herz“ mit einer filmmusikartig orchestrierten, kunstvoll eingängigen und tanzbaren Instrumentierung. Christian Friedel verhandelt in dem Song mit unvergleichlichem Timbre die Suche nach Mündigkeit mit Hilfe von Gespür und Vernunft – mal leicht wie eine Feder, mal scharf wie des Messers Klinge. Die Androgynität seines Vortrags, die Uneindeutigkeit der Zuordnung ist hier durchaus Absicht, so wie dies schon von Marlene Dietrich bis David Bowie der Fall war.