Friedrich Liechtenstein
Musiker, Flaneur, Werbeikone: Der gelernte Schauspieler und langjährige Puppenspieler Friedrich Liechtenstein hat sich seit 2012 zu einem der bekanntesten Gesichter der deutschen Werbeindustrie entwickelt: Ahoj-Brause, Mercedes Benz, Gilette, TELE 5, zuletzt HD+ und viele weitere Marken setzen auf sein markantes, cooles Äußeres: Vollbart, Sonnenbrille, schicke Anzüge und gold lackierte Fingernägel. Und auf seine unverwechselbare tiefe Stimme.
Musikalisch hat er seit 2002 einen ganz eigenen Stil geformt - einzigartig und angstfrei mit einer Portion volkstümlichem Langmut und Beharrlichkeit. Gesang vermischt mit gesprochenen, erzählerischen Passagen auf Deutsch und Englisch, versteht Friedrich Liechtenstein meisterhaft zu verbinden. Als Theatermann macht er sich viele Gedanken über seine Musik. Friedrich Liechtenstein ist aber auch immer Entertainer und will sein Publikum stets bestens unterhalten.
Mit seinem 2014 erschienenen Konzeptalbum „Bad Gastein“ machte er dem gleichnamigen beschaulichen Kurort in den österreichischen Alpen eine Liebeserklärung und Sehnsuchtsbekundung. Hier zeigt Friedrich Liechtenstein seine ernsthafte, teils melancholische Seite – immer aber mit einer Prise typisch Liechtensteinischem Humor. Elektronische Klänge durchziehen das gesamte Album. Songs wie „Elevator Girl“ oder „Goldberg & Hirsch“ liefern mitreißende Rhythmen, die zum Tanzen animieren.
Friedrich Liechtenstein zeigt hier aber auch seine herausragenden Qualitäten als Geschichtenerzähler und Konzeptkünstler: Im 10-minütigen Stück „Belgique, Belgique“ entführt er die Hörer auf das sich über die Jahre immer wieder gewandelte Areal der Weltausstellung 1958 in Brüssel und in den amerikanischen Octagon-Pavillon der Expo. In dem Song beschreibt er die Entstehung der Galionsfigur seiner ersten Veröffentlichungen aus Musik und Theater: den „Delphinmann“. Dieser stirbt in dem Song und entsteht als „Elevator Man“ wieder auf. Eine neue Ära beginnt.